Schlagwort: Frieden

Seminar „Kontakt im Konflikt“

Kontakt im Konflikt

Dran bleiben, wenn's schwierig wird

Kontakt im Konflikt – dran bleiben, wenn’s schwierig wird

GFK-Intensiv-Seminar (4 Tage)

Termin: 02.-05.10.2025
Beginn am Do : 15.00 Uhr
Ende am So: ca. 15.30 Uhr

Ort: Seminarhaus Wolfsfeld in Wolfsfeld (bei Kastl in der Oberpfalz) – mitten in der Natur gelegenes, schlichtes Seminarhaus mit veganer Vollverpflegung

Teilnahmebeitrag: 559,00 € für Privatzahler, 899,00 € für Firmenzahler (umsatzsteuerberfreite Bildungseinrichtung)

Unterkunft und Verpflegung kommen noch dazu und werden mit dem Seminarhaus abgerechnet.

Seminarleitung: Daniela Fuchs und Florian Peters

Hinweis: Beim Klick auf den Anmeldebutton öffnet sich das Online-Buchungsformular meines Kollegen Florian Peters (CASA Kommunikation).

Dieses Seminar richtet sich an Menschen, die bereits mit den Grundlagen der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) vertraut sind und ihre Fähigkeiten in einem interaktiven und praxisorientierten Rahmen vertiefen möchten.

Gönne dir eine Auszeit vom Alltag und erlebe Gewaltfreie Kommunikation in einer entspannten und naturverbundenen Atmosphäre. Dieses verlängerte Wochenende bietet durch den Feiertag am 3. Oktober eine ideale Gelegenheit für Berufstätige.

Keiner mag Konflikte – und doch sind sie unvermeidlich

Konflikte gehören zum Leben dazu – in der Partnerschaft, mit den Kindern, mit Freunden oder im Arbeitsumfeld. Wir begegnen Menschen, die andere Vorstellungen, Wünsche, Gewohnheiten oder Werte haben. Gleichzeitig haben wir oft Angst vor Verletzungen und Kontrollverlust und vermeiden die Auseinandersetzung. Wie können wir mit den Spannungen, Gefühlen und unerfüllten Bedürfnissen so umgehen, dass ein konstruktives Miteinander entsteht und Lösungen, die für alle funktionieren? Wie erkennen wir bei uns und anderen, wenn wir in destruktives Fahrwasser geraten, das unseren Beziehungen schadet?

GFK in Echtzeit – dranbleiben, wenn’s schwierig wird

In diesem Vertiefungsseminar richten wir den Fokus darauf, die Gewaltfreie Kommunikation lebendig werden zu lassen. Unser Ziel ist es, GFK praxisnah und nachhaltig im eigenen Leben zu verankern, auch und gerade dann, wenn es schwierig wird. Gemeinsam erproben wir, wie wir in herausfordernden Momenten in Kontakt bleiben können – sowohl mit uns selbst als auch mit anderen. Dieses Seminar lädt dich ein, das Gelernte im Miteinander einer Gruppe zu erleben und deinen eigenen GFK-Weg aktiv zu gestalten. Gleichzeitig vermitteln wir Dir, wie Du Konfliktsituationen in Deinem Alltag mit den Werkzeugen der GFK angehen kannst.

Wir schaffen einen strukturierten Rahmen, in dem die Teilnehmenden selbst aktiv werden und die Prinzipien der GFK in realistischen, herausfordernden Situationen ausprobieren können. Der Fokus liegt auf dem Erleben, Üben und Reflektieren. Dabei begleiten wir euch mit Feedback, Empathie und Impulsen, um Eure Selbstwahrnehmung zu stärken und neue Handlungsweisen zu entwickeln.

Schwerpunkte:

  • Dranbleiben, wenn es schwierig wird: Strategien entwickeln, um auch in herausfordernden Situationen mutig für die eigenen Bedürfnisse einzutreten und gleichzeitig empathisch zu bleiben
  • Selbst-Empathie und Selbstfürsorge: Die Kunst, sich selbst zu spüren und im Alltag rechtzeitig die Reißleine zu ziehen
  • Gruppendynamik erleben und gestalten: In der Gruppe kannst Du lernen,  Verantwortung zu übernehmen, für Dich einzutreten und empathisch Verbindung zu schaffen. 
  • Alle Formen von Konflikten: Vom inneren Zwiespalt bis zu herausfordernden Beziehungen – wir nähern uns Konflikten mit einer Haltung von Offenheit und Präsenz.

Für wen ist dieses Seminar gedacht?

  • Menschen mit fortgeschrittenen GFK-Vorkenntnissen (Jahrestraining, Einführungsseminar oder vergleichbare Erfahrungen), die ihre Fähigkeiten vertiefen möchten.
  • Alle, die bereit sind, sich in einem offenen, unterstützenden Rahmen auf neue Erfahrungen einzulassen.
  • Besonders geeignet für Menschen, die in Gruppen moderieren, Konflikte klären oder in ihrem Umfeld klarer, mutiger und empathischer agieren möchten.

Das Seminar ist ein Angebot der Erwachsenenbildung und setzt die Fähigkeit für einen selbstverantwortlichen Umgang während der Seminarzeit voraus.

Anerkennung der Seminartage

Falls Du Dich für eine Zertifizierung zur Trainerin/zum Trainer für Gewaltfreie Kommunikation durch das CNVC oder den Fachverband Gewaltfreie Kommunikation interessierst: Die Seminartage sind für die Anerkennung anrechenbar, da beide Leiter:innen anerkannte Trainer für Gewaltfreie Kommunikation sind.

Trainer:innen

Daniela Fuchs
„Keiner mag Konflikte – ich auch nicht. Aber die Haltung und die Werkzeuge der Gewaltfreien Kommunikation haben für mich viel dazu beitragen, dass ich Konflikten heute mutiger und gelassener begegnen kann und sie als Chance sehe, über das, was jedem einzelnen wichtig ist ins Gespräch zu kommen. Für mehr Ehrlichkeit und Verbindung in den eigenen Beziehungen!“

Florian Peters
„Ich schaffe Räume, in denen Menschen wachsen und lernen können – besonders in herausfordernden Momenten. Es geht nicht darum, recht zu haben oder Fehler zu vermeiden, sondern darum, sich als Mensch auszuprobieren. Wie fühlt es sich an, wenn ich mich wirklich zeige? Was hilft mir, mit mir selbst in Verbindung zu bleiben? Und wie finde ich zurück, wenn ich mich verliere? Genau dort, wo es schwierig wird, besteht die Chance für echte Entwicklung.“

Mehr über mich lesen…

Bedürfnisse im Regal…

Weihnachten bedürfnisorientiert zu verbringen, ist aus meiner Sicht eine echte Kunstform. Es gibt wenige Momente im Jahr, die mir so deutlich machen, wie viele innerliche Schichten gleichzeitig aktiv sind und zu Spannungen führen – die eigenen Kindheitserinnerungen und -gefühle dazu „wie Weihnachten richtig ist“, die Erwartungen der aktuellen Familie, die Anforderungen der Herkunfts- oder Patchwork-Familie, die  mediale Glückliche-Familien-feiern-Weihnachten-im-Konsumrausch-Jingle Bells-Soße und irgendwo dazwischen meine gegenwärtigen Bedürfnisse und wie ich diese freien Tage in dieser dunkelsten aller Jahreszeiten gerne verbringen würde. 

Wie ist Dir persönlich in diesem Jahr das Balancieren gelungen?

Ich bin neulich über einen Jahres-Rückblick im GFK-Stil gestolpert, den ich an dieser Stelle gerne teile. Die Übung heißt „Mein Bedürfnisregal“, stammt ursprünglich von Dagmar Bellen und wurden in „Das Lieblings-Übungsbuch Gewaltfreie Kommunikation“ von Jens Neumann veröffentlicht.

Und so geht’s:

  1. Lege Dir ein großes, weißes Papier und Malutensilien bereit, Filzstifte, Wachsmalkreiden oder Wasserfarben. Hilfreich ist auch ein Kartendeck oder eine Liste mit Bedürfnissen.
  2. Wähle Dir 4-8 Bedürfnisse aus, die dir im Moment wichtig sind.
  3. Nimm Dir Zeit für jedes dieser Bedürfnisse und nimm innerlich Kontakt damit auf.
  4. Male für jedes Bedürfnis ein Glas oder eine Vase in einem Regal – besonders wichtige Bedürfnisse erhalten ein besonders großes (dickes) Glas.
  5. Male jetzt den Füllstand der jeweiligen Gläser. Frage Dich: Wenn ich an das vergangene Jahr denke – wie sehr ist mein Bedürfnis nach [beispielsweise Gemeinschaft] genährt? Bewerte nicht – spüre einfach deine Sehnsüchte (=Bedürfnisse) und male auf, wie gut sie im Moment genährt sind.
  6. Betrachte dann dein Bild und …
    • trauere, wenn Bedürfnisse nicht oder sehr wenig genährt sind.
    • feiere, dass es Bedürfnisse gibt, die dir wichtig sind und die schon Nahrung bekommen haben und daher schon (teilweise) gefüllt sind.
    • feiere, dass es Bedürfnisse gibt, die dir wichtig sind und bei denen du erkennst, dass sie unbedingt noch Nahrung brauchen. Du hast noch viel Zeit, dich darum zu kümmern.
  7. Nimm dir nun jedes Bedürfnis einzeln vor und schreibe auf:
    • Welche Strategien habe ich bisher angewandt/ausprobiert, um dieses Bedürfnis zu nähren?
    • Welche anderen Strategien fallen mir ein, wie ich dieses Bedürfnis nähren kann?

Du kannst die Übung ganz in Ruhe für dich allein machen. Besonders die Schritte 6 und 7 sind aber wunderbar geeignet für den Austausch mit anderen – gerade das Strategien-Brainstorming kann sehr inspirierend sein.

In diesem Sinne wünsche ich Dir gute Raunächte für Rückblick und Ausblick auf das Kommende, einen guten Jahreswechsel und ein friedliches und gesundes neues Jahr!

Herzlich, Daniela

Sich freuen wie ein Schneekönig…

Kürzlich war ich auf dem Heimweg von der monatlichen GFK-Übungsgruppe. Ich fühlte mich müde, aber glücklich und lebendig nach dem Abend. Gemeinschaft, Verbindung, Echtheit, Lernen, sinnvolles Tun…viele erfüllte Bedürfnisse. In meiner aktuellen Trauerphase spüre ich solche Momente wahrscheinlich gerade besonders intensiv.

Kostbare Momente des ansatzlosen Glücklichseins – weil es zum ersten Mal schneit, weil wir uns verliebt fühlen, weil etwas gelungen ist, weil wir uns auf etwas Schönes freuen, einfach so…!

Kind macht einen Schneeengel

Warum es mehr „unangenehme“ als „angenehme“ Gefühle gibt

Den Gefühlskompass von Vivien Dittmar, der die fünf menschlichen Grundgefühle Angst, Wut, Trauer, Scham und Freude umfasst, habe ich an anderer Stelle schon angesprochen. Was Seminarteilnehmer:innen oft auffällt: „Das sind ja vier „unangenehme“ Gefühle – und nur eins, das wir positiv erleben!?!“

 Es ist – aus evolutionsbiologischer Sicht – vermutlich sinnvoll, dass Menschen für das Überleben und Zusammenleben in Gemeinschaften verschiedene Gefühle haben, die auf unerfüllte Bedürfnisse hinweisen. Und damit auf Probleme, die eine Lösung brauchen – das bringt uns in Bewegung. Sich glücklich, zufrieden, entspannt, vergnügt, ausgelassen oder begeistert zu fühlen bedeutet einfach, dass Bedürfnisse erfüllt sind – es gibt also nichts weiter zu tun!
 

Wie viel Zeit wir Freude und verwandte Gefühle fühlen, ist damit natürlich nicht festgelegt. Marshall Rosenberg hat viel Wert auf die Praxis des Feierns gelegt: Ganz bewusst wahrzunehmen, wann Bedürfnisse erfüllt sind, und die damit verbundenen angenehmen Gefühle und Empfindungen zu genießen. Das geht im Alltag leicht unter.

Gefühlskompass

Was uns dabei unterstützt, Freude zu erleben

Menschen haben die Tendenz, vergangenen Erfahrungen innerlich nachzugehen und durch das Grübeln Groll oder Schmerz aktuell zu halten. Oder uns in Richtung Zukunft Sorgen zu machen, was Gefühle von Angst oder Hilflosigkeit aktiviert.

Nach einem schmerzhaften Bänderriss verbrachte ich Zeit mit einem Buch im Bett, es war warm, gemütlich und eigentlich tat nur ein Bereich meines Körpers weh, der Rest war wohlig. Ich hatte die Wahl, mich weiterhin darüber zu ärgern, dass der Unfall passiert war, oder mich zu sorgen, wie ich mein Arbeits- und Familienpensum schaffen sollte mit dem schmerzenden Fuß. Oder eben im Moment zu bleiben und den Fokus auf dem Wohlbefinden zu halten, das gerade (auch) präsent war.

Studien zeigen zudem: Ein Dankbarkeits-Tagebuch steigert Wohlbefinden und Resilienz und hilft, mehr Freude im Alltag zu erleben. In GFK übersetzt würde das bedeuten, sich einmal am Tag Zeit zu nehmen für die Frage: Wofür bin ich gerade dankbar? Was genieße ich? Worüber freue ich mich? Besonders wirksam ist diese Praxis, wenn ich mir auch die Bedürfnisse bewusst mache, die damit verbunden sind und in dieses Erleben von Fülle tief eintauche.

Eine letzte Möglichkeit, um Freude zu erfahren: Zur Bereicherung des Lebens anderer beitragen. Erinnere Dich daran, als Du das letzte Mal etwas getan hat, was jemand anderen erfreut oder beglückt hat. Wie hat sich das angefühlt? Warm? Zufrieden? Glücklich? Yep.

In diesem Sinne: Wenn Dein Herz singt  –  dann halte inne…

Herzliche Grüße,
Daniela

Seminar „Selbst-Empathie und wirksame Selbst-Führung“

Selbst-Empathie und wirksame Selbst-Führung​

Kraftvolle Erwachsene brauchen glückliche innere Kinder.

Entenfamilie - Entenmutter mit ihren Küken

Selbst-Empathie und wirksame Selbst-Führung

Präsenz-Workshop über 4 Tage

Termin: 01.-04.05.2025

Ort: Seminarhaus Wolfsfeld in Wolfsfeld (bei Kastl in der Oberpfalz) – mitten in der Natur gelegenes, schlichtes Seminarhaus mit veganer Vollverpflegung

Teilnahmebeitrag: 449,00 – 549,00 € (für Privatzahler nach eigener Einschätzung), 849,00 € (zzgl. Mwst., wenn der Arbeitgeber die Kosten übernimmt),
dazu kommen Unterkunft und Verpflegung

Seminarleitung: Daniela Fuchs
Seminarassistenz: Ina Herms

Anmeldeschluss: 05. März 2025

Wer Gewaltfreie Kommunikation (GFK) kennen und schätzen lernt und dann im Alltag versucht, anzuwenden und zu leben, kommt unweigerlich in Situationen, in denen die GFK einfach nicht „funktioniert“. Das können innere Zustände sein, in denen wir Angst, Depression, Wut oder Verzweiflung erleben, Lebenskrisen, die sich überfordernd anfühlen, oder Konflikte in wichtigen Beziehungen – mit Vorgesetzten oder Kollegen, mit Partnerin oder Partner oder den Kindern. Obwohl wir es besser wissen, verhalten oder kommunizieren wir so, dass gute Lösungen und ein friedliches Miteinander in weite Ferne rückten – oder wir sind so gelähmt und überfordert, dass wir gar nichts mehr tun (können).

Das Seminar lädt dazu ein, sich solche Zustände und Situationen genauer anzuschauen. Selbst-Empathie meint, einfühlsames Verstehen für sich und die eigenen Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse zu entwickeln. Dazu lernst Du die Arbeit mit inneren Persönlichkeitsanteilen kennen – es gibt innere Anteile, die unser Funktionieren im Alltag sicherstellen, es gibt seelische KrisenmanagerInnen und es gibt verletzliche und verletzte innere Anteile, die Aufmerksamkeit brauchen. Diese Arbeit ermöglicht wirksame Schritte auf dem Weg zur Heilung alter Verletzungen und mehr gelingende Selbstführung in unserem Alltag.

In diesem Seminar

  • kannst Du Deine Kompetenzen zu Selbst-Empathie vertiefen
  • lernst Du die Arbeit mit inneren Persönlichkeitsanteilen kennen
  • stärkst Du einen mitfühlenden und gewaltfreien Umgang mit Dir selbst
  • kannst Du Deine Fähigkeiten zur Begleitung von GFK-Empathie-Prozessen vertiefen und Deinen empathischen Raum ausdehnen
  • gewinnst Du an Klarheit und Tatkraft
  • schaffst Du eine Basis für gelingende Beziehungen im privaten wie im beruflichen Umfeld

Teilnahmevoraussetzungen

Das Seminar richtet sich an Menschen, die mit dem Ansatz der Gewaltfreien Kommunikation vertraut sind und zumindest ein Einführungs-Seminar besucht haben. Bei Fragen zur Eignung kontaktiere mich gerne.

Das Seminar ist ein Angebot der Erwachsenenbildung und setzt die Fähigkeit für einen selbstverantwortlichen Umgang während der Seminarzeit voraus. Es ersetzt keine Psycho- oder Traumatherapie, ist aber traumasensibel gestaltet und kann eine wertvolle Ergänzung dazu sein.

Anerkennung der Seminartage

Falls Du Dich für eine Zertifizierung zur Trainerin/zum Trainer für Gewaltfreie Kommunikation durch das CNVC oder den Fachverband Gewaltfreie Kommunikation interessierst: Die Seminartage sind für die Anerkennung anrechenbar, da ich zertifizierte Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation (CNVC) bin.

Seminarleitung: Daniela Fuchs

Mich interessiert der Punkt, an dem wir feststellen, dass wir aus der angestrebten Haltung von Gewaltfreiheit rausfallen und entweder mit uns selbst oder dem anderen „ein Problem“ haben. Unerschrocken und liebevoll herauszufinden, was da in mir vorgeht, ist ein wichtiger Beitrag für das eigene Lernen. Ich fand und finde die Arbeit mit inneren Persönlichkeitsanteilen dafür unglaublich hilfreich.

Mehr über mich lesen

Seminarassistenz: Ina Herms

Ich bin  Ina, 48 Jahre und Mutter  einer  16 jährige Tochter. Als freiberufliche Hebamme begleite ich seit 25 Jahren  Frauen/ Paare im Mutter- bzw. Elternwerden. Nach einem GFK- Einführungsseminar ging meine Reise auf diesem Weg in Form eines Jahrestrainings bei Daniela weiter. Es war  eine sehr wertvolle und nachhaltige Erfahrung für mich. Motiviert wurde ich damals durch den Wunsch nach Veränderung/ Verbesserung meiner  Kommunikation im Privaten und im Beruflichen. Es hat mich immer mehr das “Wie” statt das “ Was” interessiert. Und ja, gelebte GfK wirkt tatsächlich im zwischenmenschlichen Umgang! Darüber hinaus habe ich eine neue, freundlichere, wohlwollendere, ja liebevollere Art der Selbstreflexion kennengelernt und erlebt. Seitdem ist die GFK Teil meines Lebens, und ich freue mich sehr, als Seminarassistentin für Euch da zu sein.

Noch Fragen? Dann nimm gerne Kontakt mit uns auf.

Ich bin Circe…?!?

In der Geschichte um den griechischen Sagenhelden Odysseus spielt Circe nur eine kleine Nebenrolle: Als Zauberin lebt sie auf einer abgelegenen Insel, umgeben von Frauen. Als Odysseus und seine Männer bei ihr anlanden, lädt sie sie freundlich zu einem Mahl ein – doch der Wein, den sie serviert, ist vergiftet. Circe verwandelt die schlafenden Männer in Schweine. Auf den ersten Blick sicher keine Sympathieträgerin…

Die amerikanische Autorin Madeline Miller gibt Circe in ihrem Buch Ich bin Circe eine eigene, neue Stimme. Erzählt aus Circes Perspektive, erleben wir sie als ungeliebte Tochter des Sonnengottes Helios und einer Nymphe, die ihren ganz eigenen Entwicklungsweg beschreitet. Sie wird im Laufe der Zeit Hexe und Heilerin und verkörpert auf ihre ganz eigene Art eine Kriegerin, die sich immer neuen Herausforderungen und dem damit verbundenen Schmerz stellt – sei es in ihren Liebesbeziehungen, in der Rolle als Mutter oder mit ihrer Aufgabe und Berufung in dieser Welt…

Besonders beeindruckt hat mich, wie das Buch Verständnis, Mitgefühl und auch Respekt für diese oft missverstandene Frau in mir geweckt hat. Circes Schicksal zu begreifen, die Kräfte, die ihr Leben prägen, und die Beweggründe für ihr Handeln zu erkennen (ohne es zu beschönigen), war ein spannender Prozess beim Lesen. Es hat mich an ein Sprichwort erinnert, das indigenen nordamerikanischen Völkern zugeschrieben wird: “Urteile nicht über einen anderen, bevor du nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bist.“

Im Kern des Buches geht es um Selbstermächtigung und das Bemühen um ein selbstbestimmtes Leben im Einklang mit der eigenen „Bestimmung“. Circe findet ihre ganz eigene Antwort – die ich euch hier natürlich aber nicht vorwegnehmen möchte. Für alle, die auf der Suche nach inspirierender Lektüre sind: Dieses Buch nimmt dich mit auf eine spannende Reise durch die griechische Mythologie und erzählt viel über das Leben, die Liebe und die Kraft des Selbst. Eine Geschichte, die für jeden lesenswert ist – nicht nur für Frauen.

Ich wünsche Euch gemütliche Herbsttage mit dem ein oder anderen Buch auf der Couch…

Herzlichen Gruß, Daniela

Raum, um loszulassen

Wut, Angst, Trauer, Scham und Freude – über jedes der fünf menschlichen Grundgefühle lohnt es sich, zu schreiben. Ich beginne mit der Trauer!

Trauer ist ein stilles Gefühl – zumindest in unserer Kultur, wo die Tradition der Klageweiber fehlt, die laut wehklagen und jammern. Traurig sein passt auch eigentlich nicht zum Sommer, der ja Leichtigkeit verspricht.

 

Weil meine Mutter mitten in diesem Sommer starb, hatte ich eine Menge Gelegenheit, dieses Gefühl zu kosten. Die Endgültigkeit des letzten Abschiedes schmerzt einfach besonders – das erfahre ich auch von den Menschen um mich, die solche Verluste bereits kennen. Die Anteilnahme und das Mitgefühl, das mir als Trauernder entgegengebracht wird, tut gut.

Trauer als menschliches Grundgefühl bringt uns in Verbindung mit Wertschätzung und Würdigung für Menschen und Dinge, die wir lieben. Und lehrt uns Akzeptanz für die Dinge, die wir nur hinnehmen oder annehmen können, aber nicht verändern. Ich erinnere mich, wie mein Sohn als etwa Zweijähriger ein Stöckchen ins Feuer warf. Die Flammen erfassten es und dann brannte es lichterloh – da fiel ihm ein, dass er es gern zurückhätte. Seine Gefühle wechselten von Fassungslosigkeit über Wut zu Verzweiflung darüber, dass das einfach nicht möglich war.

Ich mag, dass auf den Listen von Marshall Rosenberg „Trauern“ nicht nur als Gefühl, sondern auch als Bedürfnis steht, als eigene Qualität oder Form von Lebensenergie: Trauern um den Verlust geliebter Menschen oder verlorene Träume. Ich habe eine Medizinfrau der Lakota (indigenes Volk in Nordamerika) sagen hören, dass Menschen in ihrer Kultur nach dem Verlust eines nahestehenden Menschen ein Jahr lang nicht zu sozialen Anlässen gehen würden, um jederzeit weinen zu können.

Ich bin froh, zu erleben, dass mich die Praxis der Gewaltfreien Kommunikation auch in den dunklen Stunden trägt: Gefühle zu fühlen, ihnen Raum zu geben, sie sein zu lassen als das, was in mir eben gerade lebendig ist. Nach den Bedürfnissen zu tasten und darin einen tröstlichen Grund zu finden. Trauer, so lerne ich, quillt innerlich nach oben, ausgelöst durch Erinnerungen oder Sinneseindrücke. Die „Geschichte“ der eigenen Gedanken dazu freundlich zu betrachten. Nach einer Weile wird es innerlich friedlich, und meine Aufmerksamkeit wendet sich anderen Dingen zu.

Dafür lohnt es sich doch, zu üben…

In diesem Sinne wünsche ich Euch leichte und unbeschwerte Sommertage mit einem winzig-kleinen oder größeren Raum für die Trauer dort, wo es für Euch gerade um Loslassen, Würdigen oder Abschied geht.

Herzliche Grüße, Daniela