Manchmal ist die nächste Entscheidung, die ansteht, nur diejenige zwischen Himbeer- und Joghurt-Eis in der Eisdiele. Die Entscheidungen, die schwerer fallen, haben meist etwas mehr Auswirkungen auf das eigene Leben.
Strand oder Berge im Urlaub? Umziehen oder Wohnung behalten? Kündigen oder im Unternehmen nach einer anderen Stelle umsehen? An der Beziehung arbeiten oder Trennung…?
Die Liste der Pro- und Contra-Argumente hat mir persönlich nie besonders geholfen, die Argumente waren meist gleichmäßig verteilt. Zum Glück gibt es einen GFK (=Gewaltfreie Kommunikations)-Prozess mit etwas mehr Tiefgang, der mir persönlich dabei geholfen hat, Entscheidungen zu treffen, und den ich hier gerne mit euch teilen möchte.
- Überlege Dir vorher, welche Entscheidungsmöglichkeiten es gibt, es können auch mehr als zwei Optionen sein. Benenne jede Option mit einem klaren Stichwort.
- Markiere für jede Option einen Platz am Boden – Du kannst ein Blatt Papier, einen Gegenstand oder einfach eine zusammengefaltete Decke nehmen. Zusätzlich brauchst Du einen “neutralen” Ort.
- Beginne innerlich beim neutralen Ort. Schließe die Augen, gehe mit Deiner Aufmerksamkeit nach innen, nimm einige tiefe Atemzüge und entspanne Dich.
- Dann kannst Du zu der Option gehen, die Dich gerade am meisten anzieht. Du kannst die Option nochmal laut aussprechen oder innerlich die Aufmerksamkeit darauf richten. Erlaube Dir, zu atmen und die Empfindungen in Deinem Körper wahrzunehmen (ca. 1 Minute). Welche Empfindungen entstehen in Deinem Körper, wenn Du an diese Möglichkeit denkst? Welche Gefühle sind damit verbunden? Welche Bedürfnisse werden dadurch berührt – erfüllt oder nicht erfüllt? Lass Dir wirklich Zeit zum Spüren.
- Wenn Du genug hast, kehre zurück zum neutralen Ort und lass Dich wieder leer werden.
- Dann kannst Du zur zweiten Option gehen und den Prozess des Spürens wiederholen.
- Zum Schluss kehre zum neutralen Ort zurück. Wo stehst Du jetzt mit der Entscheidung? Vielleicht hast Du eine klare Tendenz, welche Option sich richtiger anfühlt. Oder es entsteht eine ganz neue Lösungsidee durch den Kontakt mit den verschiedenen Bedürfnissen. Oder Du spürst, dass die Zeit noch nicht reif ist für eine Entscheidung. Zum Abschluss kannst Du eine Bitte an Dich formulieren: Was möchtest Du jetzt tun?
Viel Spaß beim Forschen und gute Entscheidungen wünsche ich Dir!
Herzlich, Daniela